Sommer, Sonne, Städtereisen – Unser Stadtrundfahrt-Busfahrer Mario Kühne führt euch heute durch sein persönliches Leipzig

Mario Kühne ist Busfahrer bei Stadtrundfahrt Leipzig und so ziemlich alles, was einen echten Leipziger auszeichnet: er ist humorvoll, sympathisch und gesegnet mit einem Gespür für interessante Gespräche. Mit ihm kann man spannende Unterhaltungen führen und sich von seiner guten Laune anstecken lassen.

Wir nehmen heute an der Blogparade „Sommer, Sonne, Städtereisen in Deutschland“ teil, die Renate vom Blog Raus ins Leben ins Leben gerufen hat. Dazu interviewen wir Mario Kühne und lassen uns in sein persönliches Leipzig mitnehmen. Schnallt euch an und freut euch auf echte Insider-Tipps zu Leipzig im Sommer.

Kann es sein, dass du immer bester Laune bist, wenn du durch Leipzig fährst?

Ja, weil Leipzig so viele schöne Seiten hat, die immer wieder in Staunen versetzen! Die Leute sind hier sehr lustig drauf und auch immer hilfsbereit. Die gute Laune steckt an.

Städte wirken im Sommer besonders einladend und gerade Leipzig hat auch viel zu bieten. Was ist für dich das Besondere an der Stadt?

Das Besondere an der Stadt ist die Lebensfreude der Menschen, die hier leben. Die Offenheit und Vielseitigkeit der Leipziger gefällt mir sehr gut und es macht viel Freunde, das alles Tag für Tag zu erleben.

Wo verbringst du einen warmen Sommer-Tag in Leipzig am liebsten?

Einen warmen Sommertag lasse ich am liebsten im Klara-Park an der Sachsenbrücke ausklingen. Hier sind immer junge Leute unterwegs, die zum Beispiel Musik machen oder Grillen. Ich kann nur immer wieder betonen, wie sehr ich die Vielseitigkeit und Offenheit der Leipziger schätze!

Auch an den Flüssen wie zum Beispiel in Plagwitz oder den Seenplatten etwas außerhalb von Leipzig verbringe ich auch gern Zeit im Sommer.

Das klingt super. Und wenn es mal richtig heiß wird? Welches Schwimmbad kannst du uns empfehlen?

Ich gehe in kein Schwimmbad, sondern an den „Cossi“, wie die Leipziger sagen. Das ist der Cospudener See. Dieser ist sehr abwechslungsreich. Wer es zum Beispiel extrem mag, kann ihn für verschiedene Wassersportmöglichkeiten nutzen. Außerdem gibt es hier viel Gastronomie, was auch super ist. An anderen Stellen kann man hingegen auch die Ruhe genießen und romantische Ecken entdecken.

Und nun die wichtigste Frage für heiße Tage: Wo kann man das leckerste Eis in Leipzig essen?

Ich sage: Eiscafé Pinguin! Das ist direkt in der Stadt und es gibt wirklich leckeres Eis. Ich esse hier meistens Cookie-Eis oder entscheide mich für dunkle Schokolade. Im Eiscafé Pinguin heißt das Eis mit dunkler Schokolade übrigens „Dark“ und ist ganz großes Kino!

Die Leipziger verbringen ihre Freizeit auffallend gern außerhalb der eigenen vier Wände – besonders im Sommer. Sie feiern oder grillen einfach draußen. Wie findest du diese Draußen-Kultur? Schließt du dich an?

Ja, da schließe ich mich auf alle Fälle an! Diese Draußen-Kultur ist ein großer Vorteil der Stadt, denn durch die Vielfalt und die Offenheit der Leute, hat man immer große Lust, draußen zu sein. Hier lernt man auch schnell neue Leute kennen. Alle sind locker, entspannt und offen für Neues. Man kann sich einfach dazu gesellen.

Gibt es einen Ort, von dem die Touristen besonders überrascht sind, weil sie sich Leipzig vielleicht anders vorgestellt haben?

Ja, da fällt mir vor allem Plagwitz ein, von dem die Menschen unglaublich überrascht sind. Plagwitz war ursprünglich ein altes Industriegebiet und die Industriegebäude stehen immer noch. Inzwischen sind hier eine Menge Lofts entstanden, viele Künstler wohnen hier und es ist ein durch und durch buntes Viertel.

So ist das in Leipzig: Hier werden die alten Industriegebäude stehen gelassen und einfach umgebaut. Das zieht viele junge Menschen an und die Leute kommen ins Staunen, wenn sie das alles sehen.

Hast du noch einen guten Tipp für Party-Liebhaber? Wo kann man in Leipzig gut tanzen gehen?

Ich sage: Geht ins Tanzcafé Spitz oder ins L1 am Markt. Selbst Club 21 kann ich empfehlen. Aber eigentlich ist es in Leipzig so, dass man sich nicht auf einen bestimmten Club festlegen muss. Die Leipziger schaffen es, immer wieder neue Partys auf die Beine zu stellen. Jedes Wochenende hat man eine große Auswahl, wohin man gehen kann.

In welchen Biergarten gehst du, wenn du dich mit Freunden triffst? Wo kann man gemütlich sitzen und den Abend ausklingen lassen?

Um den Alltag zu vergessen, gehe ich gerne zum Mückenschlösschen im Rosental. Das liegt direkt an Fluss und Wald. Es ist einfach wunderschön. Hier gibt es auch wenig Touristen. Es ist eher etwas für die Einheimischen.

Zum Schluss hätten wir gerne noch einen kulinarischen Geheimtipp: Was sollte man mal probiert haben, wenn man eine Städtereise nach Leipzig unternimmt? Gibt es ein typisches Leipziger Gericht?

Gibt es. Ob das nun jeder probiert haben muss… Na, vielleicht doch: Das Original Leipziger Allerlei. Also wirklich das Original und nicht das Mischgemüse, das man überall kaufen kann. Im Original Leipziger Allerlei sind nämlich auch Morcheln und Flusskrebse drin.

Und dann kann ich noch die Leipziger Lerche empfehlen. Das ist ein Süßgebäck aus Mürbeteig mit Marzipan. Hinter dem Gebäck steckt auch eine Geschichte: Früher war es tatsächlich so, dass man in Leipzig echte Lerchen gefangen hat und sie zu Pasteten verarbeitete. Diese Lerchen-Pasteten wurden nicht nur im Leipziger Raum gegessen, sondern sie waren auch im Ausland sehr beliebt.

Von den Lerchen gab es allerdings nach und nach immer weniger. So verbot der sächsische König schließlich die Jagd auf Lerchen. Als Ersatz für die beliebten Pasteten, überlegte man sich eine Alternative, die es noch heute gibt. Optisch sieht das Gebäck genauso aus wie die Lerchen-Pastete von früher. Man bekommt sie in jeder guten Bäckerei.